Schluss mit Feuerlöschen!

Schluss mit Feuerlöschen!

Die Pandemie ist alles andere als vorbei. Dennoch sagen wir: Es ist allerhöchste Zeit, den Krisenmodus zu verlassen – und zwar unabhängig davon, welche Inzidenzen und Varianten uns vielleicht noch bevorstehen.

Ist diese Forderung nicht unverantwortlich? Im Gegenteil: Unverantwortlich ist die anhaltende Dauerschleife aus Ungewissheit und Angst. Drei fundierte Gründe sprechen dafür, die ›Ausnahmesituation‹ hinter uns zu lassen.

  1. Der biologische Grund: Eine Krise – das ist nichts anderes als eine Gefährdung des Status quo. Wir Menschen reagieren auf Gefahr mit absoluter Alarmbereitschaft: fight or flight. Der Herzschlag beschleunigt, die Blase entspannt, die Pupillen vergrößern sich, der Mund wird trocken. Dieser Zustand lässt sich nicht lange durchhalten – und ganz bestimmt nicht über Jahre.
  2. Der psychologische Grund: In Krisenzeiten schalten wir auch mental in den Ausnahmezustand. Unser geistiger Horizont verengt sich und fokussiert fast ausschließlich negative Stimuli. Aus evolutionärer Sicht ist das sinnvoll: Unser Verstand will sichergehen, dass keine Gefahr übersehen wird. Aus seelischer Sicht aber ist dieses Verhalten so düster und trostlos, wie es klingt.
  3. Der praktische Grund: Der Status quo hat sich längst verändert. Die post-pandemische Welt ist eine andere. Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn wir uns an die Vergangenheit klammern, dann werden wir von der Zukunft geformt – anstatt sie selbst zu gestalten.

Der Wandel ist längst vollzogen. Jetzt gilt es, unser Mindset daran anzupassen. Erst dann können wir den Blick nach vorne richten: auf die enormen Chancen nämlich, die sich uns eröffnet haben.

Die Zeit war noch nie so reif, um die Arbeitswelt von morgen zu gestalten – und zu verbessern. Vom Angestellten zum CEO, vom Start-up bis zum DAX-Konzern: Sie alle haben während der letzten 2 Jahre ein Ausmaß an Veränderungen erlebt, das man noch vor Kurzem nicht für möglich gehalten hätte. Und genau deshalb ist Weiterentwicklung jetzt so viel leichter geworden.

Wenn es uns jetzt gelingt, diese Veränderungen positiv zu deuten, dann stehen wir vor einem gesellschaftlichen Quantensprung. Lasst uns den Feuerlöscher endlich einmotten – dann wird aus dem Erstarren ein Aufbruch in eine spannende, neue Zeit.